Attenhofer, Cabaret Cornichon.

Attenhofer, Cabaret Cornichon.

Cabaret Cornichon. Erinnerungen an ein Cabaret.

Attenhofer, Elsie:

Info Bern, Benteli, 1975. 25 cm. 329 S. Geb. Zustand: gut.
Sprache Deutsch
ISBN 3-7165-0040-2
CHF 6,-- 

Das Cabaret Cornichon wurde 1934 gegründet von Otto Weissert, Walter Lesch, Emil Hegetschweiler, Albert Ehrismann und Alois Carigiet, der Plakate und Bühnenbilder malte. Anstoss und Vorbild für das erste schweizerische Cabaret war das im Januar 1933 in München gegründete Kabarett, die Pfeffermühle. Das von Klaus und Erika Mann, Therese Giehse und Magnus Henning gegründete politische Kabarett musste vor den Nationalsozialisten in die Schweiz fliehen, wo es als Exilkabarett den Spielbetrieb im September 1933 im Hotel Hirschen in Zürich wieder aufnahm. Das Cornichon wurde während des Krieges von den Schweizer Zensurbehörden und dem Deutschen Generalkonsulat überwacht. Die diplomatischen Vertretungen der Achsenmächte intervenierten bis Ende 1944 regelmässig in Bern und Zürich. Daraufhin mussten einzelne Nummern aus dem Programm genommen oder umgeschrieben werden. Trotzdem gelang es in Mundart und kabarettistischer Verkleidung deutliche Stellungnahmen zu den brennenden Themen auf die Bühne zu bringen, die die Besucher bewegten und in ihrem Widerstandswillen stärkten. Als nach dem zweiten Weltkrieg die Spannungen des kalten Krieges begannen, fiel das Ensemble auseinander. Während ein Teil der Mitglieder mit der politischen Linken sympathisierte, gründeten die Gegner dieses Kurses 1949 das Cabaret Fédéral.